Orientierungstag im Viernheimer Hospizverein

Sie nehmen sich Zeit für andere und sind Begleiter mit Herz und Verstand!

Diese Eigenschaft zeichnet die Damen und den Herren zu allererst aus, die sich am 09. März 2019 zum Orientierungstag des Viernheimer Hospizvereins im Veranstaltungsraum der Kirche St. Hildegard in Viernheim eingefunden hatten.

Blumenschmuck

Egal ob mit oder ohne Erfahrung um die Begleitung sterbender Menschen, stellten sich die neun Teilnehmer der Frage, was das Sterben so schwer macht, welche Bedürfnisse Betroffene haben und wie sich diese erfüllen lassen.

In der Einstiegsrunde des Seminartages sollen sich die Teilnehmer eine Karte mit Gedanken und Sprüchen zum Thema Sterben, Tod und Trauer auswählen und von ihrer eigenen Motivation berichten in der Hospizbegleitung mitzuarbeiten. Die ehrenamtlichen Hospizhelfer leisten große zwischenmenschliche Hilfe für Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige. Sie werden dabei von den verantwortlichen Koordinatorinnen in ihre Tätigkeit eingeführt und begleitet. Die beiden leitenden Palliativ- Fachkräfte Dorothee Gassenferdt und Sabine Engelmann informierten in der acht stündigen Veranstaltung über die Schwerpunktarbeit in der ambulanten Begleitung, über Pflege, Schmerztherapie und die Trauerarbeit.

Die Pausen ermöglichten allen Teilnehmern ein persönliches Kennenlernen und Erfahrungsaustausch. Auch ein Büchertisch bot Inspiration und Information.

Der Schritt in die Sterbebegleitung ist kein leichter, doch der Beistand in der Zeit des Abschiednehmens kann eine sehr erfüllende Aufgabe sein und geht uns alle an.

Mit dem Besuch des Orientierungstages sind die Teilnehmer dem Hospizgedanken nähergekommen ohne gleich eine Verpflichtung einzugehen. Jedoch ist der Besuch des Orientierungstages Voraussetzung für eine aktive Mitarbeit in der ambulanten Sterbebegleitung im Hospizverein Viernheim e.V.

Die folgende Ausbildung orientiert sich an den „Richtlinien des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes für die Schulung von ehrenamtlichen Hospizbegleitern“. Sie beinhaltet neben der Auseinandersetzung mit dem Sterben auch weitere Themen wie Selbsterfahrung und Kommunikation mit Betroffenen. Für Interessierte wird im Herbst ein zweiter Orientierungstag angeboten.

Selbstbestimmte Sterbebegleitung geht uns alle an!  

Wencke Stülpner